5 Interviewfragen, mit denen HR-Verantwortliche erkennen, ob ein Cloud Engineer was kann

5 Interviewfragen an einen Cloud Engineer

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Inhaltsverzeichnis

Cloud Engineers – die unsichtbaren Schlüsselspieler der Digitalisierung

Cloud Engineers sind die stillen Architekten moderner Unternehmen. Man sieht sie nicht – aber ohne sie läuft nichts. Sie sorgen dafür, dass digitale Systeme stabil, sicher und skalierbar laufen: von der E-Commerce-Plattform bis zum internen Reporting-Tool. Alles, was in der Cloud läuft – und das ist heute fast alles – braucht jemanden, der es professionell plant, aufsetzt und betreibt.

Die Herausforderung für Fachbereiche und HR:
Diese Rolle ist zentral – aber schwer greifbar. Wer nicht selbst tief in Cloud-Technologien steckt, erkennt oft nicht, ob ein Kandidat wirklich Ahnung hat oder nur mit Buzzwords um sich wirft. Ein gutes Gespräch auf Augenhöhe ist selten – und nicht selten endet es mit einer Fehleinstellung, die Zeit und Geld kostet.

Deshalb braucht es strukturierte Interviews – mit Fragen, die Substanz prüfen, auch wenn man selbst kein Technik-Experte ist. Wie können Sie als Laie diese Herausforderung am besten meistern? Dazu ist es erst einmal notwendig, sich ein gutes Verständnis darüber zu schaffen, was ein Cloud Engineer genau tut.

Was genau macht ein Cloud Engineer – in verständlich?

Ein Cloud Engineer sorgt dafür, dass IT-Systeme zuverlässig in der Cloud laufen – also nicht auf einem eigenen Server im Unternehmen, sondern auf Plattformen wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform (GCP).

Sein Job in der Praxis:
– Er plant, wie ein System gebaut sein muss, damit es nicht zusammenbricht, wenn plötzlich 10.000 Nutzer gleichzeitig zugreifen.
– Er baut Prozesse, die automatisiert ablaufen, statt dass jemand manuell Server hoch- und runterfährt.
– Er schützt Systeme vor unbefugten Zugriffen – nicht erst, wenn etwas passiert ist, sondern durch sauberes Design von Anfang an.
– Er sorgt dafür, dass all das nicht nur funktioniert, sondern auch bezahlbar bleibt.

Ein guter Cloud Engineer denkt also nicht in Einzellösungen, sondern in Architekturen. Er kennt Zusammenhänge, denkt voraus und baut Systeme so, dass andere Teams gut damit arbeiten können – von DevOps über Entwicklung bis hin zu Security und Controlling.

Warum ein Cloud Engineer wichtig ist und seine Aufgabe unterschätzt wird

Viele IT-Projekte scheitern nicht an Ideen – sondern an der Technik dahinter. Systeme brechen zusammen, weil sie nicht auf Lastspitzen vorbereitet sind. Budgets werden gesprengt, weil niemand die Cloud-Kosten im Griff hat. Oder Sicherheitslücken entstehen, weil Rollen falsch vergeben wurden.

Ein starker Cloud Engineer verhindert genau das.

Aber: Nur weil jemand „Cloud“ im Titel hat oder AWS-Zertifikate auflistet, heißt das nicht, dass er komplexe Systeme bauen und verantworten kann. Genau deshalb ist das Vorstellungsgespräch entscheidend.

Und genau dafür liefern wir Ihnen hier nun 5 praxisnahe Interviewfragen, mit denen Sie Kandidat:innen auf den Zahn fühlen können – auch wenn Sie selbst keine Cloud-Expertise mitbringen:

Die 5 Fragen, mit denen Sie einem Kandidaten auf den Zahn fühlen

1. Wie würden Sie eine hochverfügbare Cloud-Infrastruktur für ein geschäftskritisches System entwerfen?

Hier zeigt sich, ob ein Kandidat Architektur denkt – oder nur Tools kennt.
Gute Kandidaten würden hier zu folgenden Punkten ausführen:
– Load Balancing
– Auto-Scaling
– Multi-Zone- oder Multi-Region-Setups
– Fallback-Strategien
– Plattform-spezifische Dienste (z. B. AWS ALB/NLB, Azure Front Door)

Tipp: Fragen Sie, wo was schiefgehen könnte. Wer echte Erfahrung hat, kann Szenarien benennen, die in der Praxis oft Schwierigkeiten bereiten – etwa fehlende Health Checks oder falsch konfigurierte Routing-Regeln.

2. Wie sichern Sie Ihre Cloud-Systeme gegen unbefugte Zugriffe – ohne die Entwickler zu blockieren?

Security ist heute kein Add-on, sondern Grundanforderung. Wer hier ausweicht oder sich auf ‚wir haben Firewalls‘ beschränkt, ist raus.

Kompetente Cloud Engineers sprechen über:
– IAM (Identity and Access Management)
– Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC)
– Secret Management (z. B. Vault, Parameter Store)
– Least Privilege Prinzip
– Audit Logging

Wer wirklich fit ist, bringt anschauliche Beispiele aus der Praxis und ist auch in der Lage, diese für Laien zu erklären.

3. Wie arbeiten Sie mit Infrastructure as Code (IaC) – und wie gehen Sie mit Fehlern beim Deployment um?

Ohne IaC ist keine moderne Cloud-Infrastruktur wartbar. Tools wie Terraform, CloudFormation oder Pulumi sind Standard.

Gute Antworten behandeln:
– Modularisierung von Infrastruktur-Code
– Versionskontrolle, State-Files, Rollbacks
– Testing & Validierung von Changes
– Umgang mit Drift Detection und Policy as Code

4. Wie behalten Sie Kontrolle über Performance, Verfügbarkeit und Kosten Ihrer Cloud-Systeme?

Cloud ist skalierbar – aber auch ein Fass ohne Boden, wenn falsch aufgesetzt.

Zu erwartende Themen:
– Tools wie Prometheus, CloudWatch, Azure Monitor, Datadog
– Alerting, Dashboards, KPI-getriebene Optimierung
– FinOps-Mindset: Budgetgrenzen, Reserved Instances, Cost Explorer
– Auto-Scaling-Strategien + Limits

5. Nennen Sie ein Projekt, das schiefgelaufen ist – und was Sie daraus gelernt haben.

Technik geht immer mal schief. Entscheidend ist nicht das Vermeiden, sondern der Umgang mit Fehlern.

Gute Antworten wären:
– Beschreiben realistischer, konkreter Projekte
– Zeigen von Selbstreflexion, Ownership, Lernkurve
– Belegen von Teamfähigkeit und Kommunikationsverhalten

 

Fazit

Ein erfahrener Cloud Engineer versteht es, moderne IT-Landschaften effizient, sicher und zukunftsfähig in der Cloud zu realisieren. Mit den oben genannten Interviewfragen prüfen Sie nicht nur Toolkenntnisse, sondern auch strategisches Denken, Architekturverständnis und Sicherheitsbewusstsein.

Haben Sie keine Angst erkennen zu lassen, dass Sie nicht vom Fach sind. Ein Experte merkt das ohnehin! Bestehen Sie daher immer auf für Sie nachvollziehbare Antworten, haken Sie so oft nach, wie es sein muss. Jemand mit hoher Kompetenz in seinem Fach sollte immer bereit und in der Lage sein, seine Antworten auch für Laien verständlich herunterzubrechen. So können auch Sie als Nicht-Techi einen guten Eindruck gewinnen, ob jemand das nötige Wissen und ausreichend Erfahrung mitbringt.

 Lesen Sie auch: CRM-Experten finden – Die 5 wichtigsten Interviewfragen für die Auswahl des richtigen Kandidaten



Foto: pexels.com/Tima Miroshnichenko

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