Agiles Projektmanagement hat inzwischen in vielen Unternehmen Einzug gehalten. Um im globalisierten Wettbewerb weiterhin bestehen zu können, muss man auf dynamische Marktentwicklungen und sich wandelnde Anforderungen schnell reagieren können. Längst hat sich deshalb auch außerhalb der Software-Entwicklung in vielen Bereichen das agile Arbeiten etabliert, das sich durch eine flexible, auf regelmäßigem Feedback basierende Umsetzung von Projekten und Aufgaben auszeichnet.
Agiles Arbeiten beschreibt aber nicht nur eine Methode, sondern ein Mindset. Wer wirklich agil sein will, sollte auch seine Human Resources flexibel auf sich verändernde Umstände anpassen können. Eine Agile Workforce, die sich sowohl aus festangestellten Mitarbeitern als auch bedarfsabhängig gebuchten Freelancern zusammensetzt, stellt sicher, dass für ein Projekt das notwendige Fachwissen und die personellen Ressourcen zur Verfügung stehen. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich deshalb dafür, Freelancer regelmäßig als Ergänzung zu ihrem bestehenden Mitarbeiterstab zu engagieren.
Welche Vorteile die Zusammenarbeit mit Freelancern hat, zeigen wir im Folgenden:
1. Expertenwissen
Freelancer zeichnen sich in der Regel durch ein besonders ausgeprägtes Fachwissen aus. Sie haben sich oft ganz bewusst auf einen Bereich spezialisiert und darin Experten-Status erreicht. Durch die Arbeit in vielen unterschiedlichen Projekten und Branchen rund um ihren fachlichen Schwerpunkt haben Freelancer einen großen praktischen Erfahrungsschatz aufgebaut. In puncto Fachwissen sind sie angestellten Mitarbeitern, die über Jahre hinweg immer in der gleichen Umgebung arbeiten, deshalb oft weit voraus.
Außerdem bringen Freelancer aufgrund ihrer Tätigkeit in vielen verschiedenen Unternehmen ein umfangreiches Methodenwissen mit. Sie haben unterschiedliche Herangehensweisen erlebt und effektive Ansätze für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten kennengelernt. Von diesen fachlichen und methodischen Erfahrungen profitieren auch die festangestellten Mitarbeiter eines Projektteams, die durch die Zusammenarbeit mit Freelancern Zugang zu deren Wissen erhalten.
2. Kosten
Beauftragt ein Unternehmen für ein bestimmtes Projekt eine klassische Unternehmensberatung oder Agentur, liegen die Kosten dafür in den meisten Fällen merklich über dem Tagessatz eines gleichermaßen qualifizierten Freelancers. Das liegt mitunter daran, dass diese Dienstleister zusätzliche Kosten beispielsweise für ihr Management, ihre repräsentativen Bürogebäude oder Aufbau und Pflege ihrer Marke einkalkulieren müssen.
Ein freiberuflicher Consultant kann im Gegensatz dazu eine kostengünstigere Alternative für Unternehmen jeder Größe darstellen. Auch mittelständische Unternehmen, die sich aus Kostengründen vor der Beauftragung von großen Beraterfirmen scheuen, können durch die Zusammenarbeit mit Freelance-Consultants leichter von einer hochkarätigen Beratungsleistung profitieren.
3. Flexibilität
Freelancer sind die optimale Ergänzung zu einer bestehenden Belegschaft, wenn es um Engpässe oder temporär erhöhtes Arbeitsaufkommen geht. Sie können (Verfügbarkeit vorausgesetzt) sehr kurzfristig beauftragt werden und ein Unternehmen dann für ein überschaubares Zeitfenster unterstützen. Durch die Buchung von Freelancern können so Ressourcenengpässe und damit verbundene Verzögerungen im Projektverlauf leicht verhindert werden.
Auch im Fall eines aufgestauten Aufgaben-Backlogs ist der Einsatz von Freelancern eine gute Möglichkeit, um schnell wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Dabei regelt der Freelancer-Vertrag klar die Dauer der Zusammenarbeit, so dass sich die Wege nach Ablauf des vereinbarten Zeitraums unkompliziert trennen können.
4. Persönlichkeit
Als Freelancer arbeitet man per Definition selbstständig. Um langfristig am Markt bestehen zu können, sind unternehmerisches Denken und Handeln sowie ein hohes Maß an Selbstorganisation grundlegende Voraussetzungen. Darüber hinaus bringen Freelancer meist ein ausgeprägtes Verständnis für Aspekte der Wirtschaftlichkeit mit, das sich insbesondere bei der Projektplanung und -durchführung zeigt.
Sie sind es gewohnt, sehr diszipliniert zu arbeiten, Meilensteine und Deadlines einzuhalten und das aktuelle Projektgeschehen regelmäßig zu überprüfen. Schließlich möchten sie sich durch hervorragende Leistungen die Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit oder zumindest Empfehlungen von Seiten des Kunden sichern.
Ein Freelancer wird außerdem immer ein besonderes Maß an Motivation mitbringen. Allein die Tatsache, dass der erarbeitete Erfolg zu 100% auf den eigenen Marktwert einzahlt, spornt ihn an. Auch schätzen viele Freelancer die Flexibilität ihrer Arbeit und eine sich daraus ergebende positive Work-Life-Balance – also geben sie alles, um dieses Lebensmodell für sich zu erhalten.
5. Blick von außen
Wenn ein Projektvorhaben ausschließlich intern geplant und umgesetzt wird, besteht das Risiko, dass Entscheidungen aufgrund von vermeintlich unumstößlichen Gegebenheiten getroffen werden. Dies führt nicht immer zum bestmöglichen Ergebnis. Es ist daher ratsam, gerade bei umfangreicheren Projekten einen externen Experten ins Boot zu holen, der das Thema unvoreingenommen und ohne die Gefahr der Betriebsblindheit (und ohne „politische“ Ambitionen) betrachten kann.
Oft hilft ein unbeteiligter Blick von außen dabei, Strukturen, Prozesse oder Herangehensweisen objektiv zu beurteilen und Verbesserungspotenzial zu erkennen. Hier bilden Freelancer die optimale Ergänzung zu einem Team von festangestellten Mitarbeitern, das mit den Besonderheiten eines Unternehmens bestens vertraut ist.
Die in diesem Blogbeitrag genannten Aspekte geben natürlich nur einen ersten Überblick zu den vielen Vorteilen, die die Zusammenarbeit mit Freelancern hat. Wir freuen uns wie immer über Ergänzungen in den Kommentaren. Für weitere Fragen rund um das Thema Freelancing steht unser Team gern zur Verfügung.
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