Freelancer-Interview: Social Media-Expertin Katja Müller macht Mut

Freelancer-Interview mit Katja Müller

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Diesmal haben wir die Social Media-Expertin Katja Müller eingeladen, ihre Erfahrungen aus dem Leben als Freelancerin mit uns zu teilen. Sie verrät, welchen Herausforderungen sie sich dabei stellen muss und was sie an dieser Form des Arbeitens ganz besonders liebt.

Social Media Expertin Katja Müller
Social Media Expertin Katja Müller

Über Katja:

Katja Müller (29) ist freiberufliche Social Media Managerin. Von der strategischen Planung bis zur operativen Umsetzung betreut sie sowohl die Kanäle etablierter Konzerne wie auch die kleiner Startups professionell und mit großer Begeisterung. Katja lebt mit ihrem Mann in der Hansestadt Hamburg.

 

 


Seit wann arbeitest Du als Freelancerin?

Seit Anfang 2016.

Warum hast Du Dich für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden?

Der Wunsch war schon immer da. Eine langfristige Projektanfrage direkt zu Beginn der Selbstständigkeit hat den „Sprung“ dann recht einfach und das Wasser eher lauwarm gemacht.

Wie bist Du an Dein erstes Projekt als Freelancerin gekommen?

Das waren damals persönliche Beziehungen und das berühmte Quäntchen Glück, die mir eine langfristige Kundenbeziehung zu einem großen Automobilkonzern bescherten, die bis heute andauert.

Was war für Dich zu Beginn Deines Freelancer-Daseins die größte Herausforderung, was ist Dir besonders schwergefallen?

An mich selbst zu glauben. Ich war gerade 26 geworden als ich mich selbstständig gemacht habe. Andere haben da mit Ach und Krach ihr Studium fertig, machen ein Praktikum, reisen durch Australien oder sind Junior Irgendwas.

Ich hatte mit 18 angefangen praktische Berufserfahrung zu sammeln, habe während meines Studiums bei XING gearbeitet, die Auslandszeit nebenbei auch noch auf die Reihe bekommen und danach Agenturerfahrung bei DDB für die Deutsche Telekom gesammelt sowie Start-Up Luft bei ABOUT YOU geschnuppert.

Diese Erfahrungen waren so lehrreich und so vielfältig, dass ich damit gewappnet war – daran traute ich mich aber lange Zeit nicht zu glauben.

Hat sich das inzwischen verändert, und wenn ja, wie konntest Du es für Dich lösen?

Erst mit den ersten erfolgreichen Projekten, Folge-Anfragen, dem positiven Feedback von Kunden lernte ich zu begreifen, dass ich fachlich fit genug bin um frei zu arbeiten.
Für mich als Planungs-Junkie ist es zudem immer noch eine Herausforderung, niemals länger als ein paar Monate im Voraus planen zu können. Sowohl finanziell als auch für persönliche Planungen ist das nicht immer einfach.

Ich habe aber gelernt, einfach mein Ding zu machen und darauf zu vertrauen, dass sich die Projekte drum herum stricken lassen. Sei das ein Urlaub, eine längere Remote-Zeit oder der Hund, der in die Familie kommt. Am Ende findet sich immer ein Weg – man darf nur nie vergessen, daran zu glauben. 🙂

Wie gestaltet sich in Deinen Projekten die Zusammenarbeit mit den Teams der Auftraggeber?

Ich arbeite in aller Regel alleine oder zumindest sehr eigenständig. Der Kontakt mit Kunden gleicht in manchen Fällen der Team-Arbeit, auch der Zusammenschluss mit Freelancern aus anderen Disziplinen fühlt sich manchmal nach Kollegen an.
Freelancer oder kleine Firmen, die inhaltlich das Gleiche abdecken wie ich schicken mir oft ihre Projektanfragen weiter – und andersherum.

Wir sind ein Rudel einsamer Wölfe, wenn man das so sagen kann – auch etwas, mit dem ich erstmal lernen musste, umzugehen. Das Schöne ist aber, dass wenn man in den Wald hineinruft und einfach mal Rat oder einen Sparringspartner braucht, immer hilfsbereite Rudelmitglieder angetrabt kommen.

Welche Marketing- und Vertriebskanäle nutzt Du, um an neue Projekte zu kommen?

Das klingt jetzt bestimmt doof – aber außer einem hoffentlich halbwegs vollständig ausgefüllten XING Profil gar keine. Seit ich mich selbstständig gemacht habe, nehme ich mir vor, eine eigene Website zu machen, komme aber nicht dazu. Wofür ich irre dankbar bin.

Obwohl ich beruflich auf Social Media Management spezialisiert bin, nutze ich diese Kanäle weder privat allzu intensiv und auch nicht für Kundenakquise – auch hier einfach aus Zeitmangel.

Die Bedeutung eines starken Netzwerks ist immens. Das ist ein Geben und Nehmen. Dazu gehört auch, ganz simpel gesprochen „einen guten Job zu machen“. Denn ist der Ruf erst ruiniert… lebt es sich bestimmt ganz ungeniert, aber leider halt auch unbezahlt.

Was schätzt Du an Deinem Leben als Freelancerin heute am meisten?

Die Freiheit. Bestimmt der Klassiker unter den Antworten. Aber ich kann mir meine Zeit in den meisten Fällen selbst einteilen. Unterm Strich arbeite ich deutlich mehr als zu Angestellten-Zeiten, Wochenenden sind davon absolut nicht ausgenommen.

Aber die Freiheit, auf die Wetter-App zu schauen und montags ans Meer zu fahren, weil man am regnerischen Sonntag schon das Konzept geschrieben und die Postings getextet hat, ist einfach unbezahlbar.

Welche Pläne hast Du für die nächsten Jahre? Wirst Du weiter als selbstständige Expertin arbeiten?

Ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass ich gerade so frei arbeiten kann. Das ist fernab jeder blöden Floskel gemeint, das ist tatsächlich so.

Wenn es nach mir ginge, würde ich das die nächsten 50 Jahre weitermachen und immer neue Kunden und Branchen kennenlernen. Wenn mir die Arbeit dann noch Raum für soziales Engagement nebenher bietet, wie es aktuell der Fall ist, bin ich wunschlos glücklich.

Welchen Tipp würdest Du Newcomern im Freelancer-Business mit auf den Weg geben?

Just do it. Sag ja zu Chancen, nimm auch mal ein Projekt an, das nicht zu 100% Deinem Schwerpunkt entspricht, gib Dir den Raum, Dich weiterzuentwickeln.

Bildquelle: © Depositphotos.com/urfingus (Ihor Zakharevich)

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